Steckbrief

Geboren: 01.02.1981

Wohnort: Hausen am Albis (Schweiz)

Verein: VfL Waiblingen

Profi: 2000-2017

Beruf: Trainerin

Ausbildung: DOSB Triathlon Trainerin A Langdistanz; Sportmanagement (IST)

Fremdsprachen: Englisch, Spanisch, Französisch



Lebenslauf

Am 1. Februar 1981 wurde ich in Schorndorf (bei Stuttgart) geboren. Schon als kleines Kind habe ich gerne Sport gemacht. Mit fünf Jahren bin ich ins Schwimm- und Lauftraining gegangen. In den folgenden Jahren gewann ich mehrere Titel bei Baden-Württembergischen Meisterschaften. Mit der Zeit wurde mir das aber etwas zu einseitig und so versuchte ich 1992 meinen ersten Triathlon. Am meisten begeisterte mich der Wechsel der Disziplinen und die Ausdauer, die man braucht, um die Ziellinie zu erreichen.

 

1998 wurde ich in den D-Kader aufgenommen und wurde ein Jahr später Deutsche Juniorenmeisterin. Mit diesem Titel qualifizierte ich mich für die Europameisterschaften der Juniorinnen auf Madeira - meinem ersten internationalen Wettkampf - und für den C-Kader.

 

Nach meinem Abitur 2000 nahm ich ein Jahr frei, um mich voll auf mein Training zu konzentrieren und mir Gedanken über meine Zukunft zu machen. In der folgenden Saison, meinem letzten Jahr in der Juniorenklasse, hatte ich schließlich meine größten Erfolge. Ich wurde dritte bei den Europameisterschaften und vierte bei den Weltmeisterschaften. Das waren auch die Kriterien für die Nationalmannschaft und darum entschied ich mich, der Bundeswehr-Sportfördergruppe beizutreten, um Triathlon professionell zu betreiben.

 

Ich zog nach Saarbrücken an den Triathlon-Stützpunkt und begann gleichzeitig ein Sportmanagement-Studium, das ich 2004 erfolgreich abschloss. Daraufhin schrieb ich mich an der Fernuniversität in Hagen für BWL ein, das ich teilzeitmäßig neben meinem Sport machte. Im Oktober 2005 verließ ich allerdings wieder die Bundeswehr, um den Winter in Australien und Südafrika zu verbringen und zog im darauffolgenden Sommer nach Freiburg.

 

Die Saison 2006 und 2007 mit Trainier Lubos Bilek brachte dann für mich den Durchbruch in der Elite-Klasse. Mit Platz 5 bei den Weltmeisterschaften und Europameisterschaften, dazu mehreren Top 10-Platzierungen bei Weltcups, kam ich endlich in der Weltspitze an.

 

Mein Ziel war es immer schon, an der Startlinie bei den Olympischen Spielen zu stehen. Dieser Traum sollte sich für mich 2008 in Peking erfüllen, das Ticket hatte ich mir dafür schon 2007 gesichert. Am Ende wurde es ein 15. Platz und das größte Erlebnis in meiner Triathlon-Karriere.

 

Seit 2013 habe ich nun meinen Schwerpunkt auf die windschattenfreie Rennen gelegt und 2014 mit dem Vize-Europameistertitel auf der Olympischen Distanz einen weiteren Erfolg gefeiert.

 

2015 schaffte ich auch den Durchbruch auf der Mitteldistanz. Mit dem 8. Platz bei der Ironman 70.3 Weltmeisterschaft in Zell am See in Österreich, knackte ich die Top 10 und überraschte mich selber. 2 Monate später lief ich beim Ironman 70.3 Los Cabos/Mexiko aufs Podium. 

 

2017 sollte mein letztes Jahr als Profi sein. Und zum Abschied stellte ich mich einer ganz besonderen Herausforderung. Bei meinem letzten Wettkampf startete ich beim berühmten Inferno Triathlon. Mit 3,1km Schwimmen, 97km Radeln, 35km MTBiken und 25km Laufen mit insgesamt 5500 Höhenmeter war das der Langdistanz-Kompromiss für mich. Nach 10:08 Stunden schaffte ich es als Dritte aufs Podium und beendete meine Karriere im wahrsten Sinne des Wortes auf dem Gipfel. 

 

Meine Profi-Lizenz habe ich nun abgegeben und mich von der Anti-Doping-Agentur abgemeldet, aber dem Triathlon werde ich weiterhin treu bleiben. Als Trainerin sehe ich nun den Sport von einer anderen Seite. Ich freue mich, dass ich nun meine langjährige Erfahrung weitergeben und hoffentlich viele Menschen zum Sport animieren kann und sie dabei unterstützen.