Zurück von London

Nun, mit dem Twitter hat es leider nicht so geklappt. Während dem Triathlon Männerrennen hatte ich keinen Empfang und danach war ich etwas überfordert mit zu vielen Eindrücken. Aber fangen wir von vorne an.

Ich hatte den perfekten Platz auf derTribüne. Erste Reihe, direkt hinter dem Wechselplatz von Javi. Auf den zwei großen Bildschirmen konnten wir wirklich alles verfolgen und waren direkt im Geschehen. Die Stimmung war gigantisch. Noch nie habe ich so viele Menschen bei einem Triathlon gesehen. Selbst die Public Viewing Plätze waren voll von Zuschauern. 

Gut, über den Wettkampf brauche ich bestimmt nicht viel erzählen. Was ein Rennen!! Ich denke keiner kann nun mehr behaupten, dass Triathleten nicht schwimmen oder laufen können. Die Zeiten waren unglaublich schnell. Javi sah die ersten zwei Runden relaxt aus, aber Alistair hatte einfach dieses eine Prozent mehr Luft. Aber wie bin ich froh, dass er endlich eine Medaille hat. Er hat sie so sehr verdient. Aus deutscher Sicht hat Jan ein starkes Rennen gemacht. Er hat wirklich bis zum Schluss gekämpft. Jedenfalls Glückwunsch an alle Jungs und danke für dieses spannende Rennen!!

Nach dem Rennen war erstmal etwas Verwirrung angesagt, weil sich die Siegerehrung ewig rauszögerte. Es stellte sich heraus, das Johnny umgekippt war. Zum Glück erholte er sich schnell wieder. Aber toll, dass tausende Zuschauer fast eine Stunde gewartet haben. 

Danach mussten wir nochmal ewig warten, bis Javi Dopingkontrolle und Pressekonferenz hinter sich hatte, bevor er rauskam. Dort wurde er von den spanischen Fans euphorisch empfangen. Aber wie schwer ist die Medaille?!! Also acht wurde ich mir da nicht umhängen wollen...

Der nächste Programmpunkt war erstmal ein gemütliches Mittagessen. Die erste und letzte Verschnaufpause für Javi, bevor im Spanischen Haus und beim Fernsehen die Medienauftritte begannen. Um 1 Uhr morgens war er endlich fertig und wir konnten in einen Club am Piccadilly Circus gehen, um mit den restlichen Triathleten zu feiern. 

Am nächsten Tag erhaschten wir noch Karten für das Viertelfinale im Basketball Spanien gegen Frankreich in der O2-Arena. Dort gewannen die Spanier und die Stimmung war perfekt.

Danach zog Javi ins Olympische Dorf ein (davor war er in einem Hotel beim Hyde Park), während ich wieder zurück zu meinem Hotel ging, wo ich ein Zimmer mit Melanie Annaheim (SUI) teilte, die Freundin vom viertplazierten David Hauss (FRA). 

Danach bekam ich leider nicht mehr viel von Wettkämpfen mit. Ich schaute noch den Mädels beim 10 k Freiwasserschwimmen im Hyde Park zu, wo der See auch wieder gesäumt von tausenden von Zuschauern war. Einen Abend nahm mich Svenja Bazlen mit ins Deutsche Haus mit und Freitagabend war die legendäre Oakley Party. Von Partys habe ich erstmal wieder genug, genauso wie von London. Es waren einfach viel zu viele Menschen dort. 

Im Vergleich zu Peking, würde ich sagen, haben mir die Veranstaltungsorte in Peking besser gefallen. Man konnte einfach überall hin, während man in London selbst für den Olympiapark ein Ticket brauchte. Von der Stimmung her, bzw. den Zuschauern, war London natürlich 1000mal besser. 

Allen im allem, war ich froh live dabei gewesen zu sein, auch wenn ich nicht selbst am Start war.