6. Platz beim 5i50 in Klagenfurt/Österreich

Der größte Unterschied zu ITU-Rennen ist: es ist alles total stressfrei! Bei ITU-Rennen fängt der Stress schon vor dem Rennen an, wenn sich die Frage stellt, ob man genügend Punkte hat, um überhaupt starten zu können.

Wenn man dabei ist, wo stellt man sich auf dem Ponton hin. Dann, ist man in der ersten Radgruppe oder nicht? ...usw. 

In Klagenfurt habe ich mich beim Wasserstart einfach hinter dem späteren Sieger Ruedi Wild (SUI) eingereiht. Wie komisch zusammen mit den Jungs zu starten. Die waren nach dem Startschuss auch gleich weg und ich hatte schön Platz zum Schwimmen. Das einzige unfaire ist vielleicht, dass gute Schwimmerinnen den Sog der Jungs nutzen können und mitgezogen werden, während schlechtere alleine oder mit gleich schnellen Mädels schwimmen. 

Ich kam als Vierte aus dem Wasser, überholte allerdings noch Maxine Seear (AUS) in der Wechselzone und fuhr als Dritte mit dem Rad los. Diese Position hatte ich leider nur kurzfristig. Zuerst fuhren Debbie Tanner (NZL) und Maxim an mir vorbei, dann kam die spätere Siegerin Daniel Ryf (SUI) und Maria Czesnik (POL). Oje, dachte ich. Nach 5 km waren meine Beine schon blau. Da ich etwas Zeit zum Nachdenken hatte, ich war schließlich allein unterwegs, stellte ich fest, dass mir bei ITU Rennen manchmal noch in der dritten Runde die Beine weh tun. Und schon ging's mir besser. Bei non-drafting Rennen fährt man zwar immer am Limit, aber man bekommt nie hohe Laktatwerte. Und das ist mein Problem. Ich habe nicht die Kraft konstant ein hohes Tempo zu halten, kann aber den Berg hoch sprinten oder Attacken zufahren, sprich hohe Laktatwerte kurzfristig aushalten. Zum Glück ist das erstere leicht zu Trainieren. Das Radtraining stand bisher bei mir immer im Hintergrund. Nun, das wird sich jetzt ändern. 

Zurück zum Wettkampf. Maxim überholte ich schnell wieder und Debbie behielt ich immer im Blickkontakt. Gegen Ende der Radstrecke, fuhr die spätere drittplatzierte Erika Csomor (HUN) mit einem Höllen-Tempo an mir vorbei. Naja, die macht auch Ironman. 

In der zweiten Wechselzone überholte ich gleich Debbie und lief überraschend "locker" los. Leider konnte ich von vorne keine mehr einholen, aber mit meinem sechsten Platz war ich letztendlich sehr zufrieden. 

Wenn mich jetzt jemand fragt, ob es Spaß gemacht hat, weiß ich gar nicht was ich antworten soll. Was mir noch auffiel, war, dass das Radfahren total schnell rum ging. Bei ITU-Rennen zieht es sich durch die vielen Runden immer ewig hin. Nach dem Rennen war ich allerdings richtig kaputt. Das war ich schon lange nicht mehr. 

Nun werde ich meine Sitzposition optimieren und etwas trainieren, dann bin ich mal gespannt, wie ich mich verbessere. 

 

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